Räder einfach festkleben?

[Karsten Stöhr]

Hallo,

bei meiner V 36 (Magnus) lassen sich mittlerweile die Räder fast lose auf der Achse drehen bzw. der Motor versucht es umgekehrt, d.h. die Räder werden nur noch unzureichend mitgenommen.

Ich meine mal gelesen zu haben, daß jemand Räder einfach auf der Achse festgeklebt hat.
Das würde nach der einfachsten Reparaturmethode klingen.

Ich habe gegoogelt und die Suche in diesem Forum bemüht, aber keinen entsprechenden Beitrag gefunden. Habe ich geträumt oder kennt Ihr jemanden, der damit schon mal Erfahrungen gemacht hat?
Falls das gehen sollte, würde mich natürlich besonders die Bezeichnung des Klebstoffs interessieren, der die Belastung aushält.

Gruß,
-karsten

[Nikolai Knack. (A)]

Hallo Karsten,
ich habe bei meinen Spur 5 Zoll Projekten die Räder immer festgeklebt.
Wenn du eine Metall auf Metall Verbindung hast, kann ich dir nur Loctide als Kleber empfehlen.
Das hält ewig.

Viele Grüße
Nick

[Karsten Stöhr]

Wenn du eine Metall auf Metall Verbindung hast, kann ich dir nur Loctide als Kleber empfehlen.

Hallo Nick,

Volltreffer! Ich habe nach Deinem Hinweis gerade die Loctite-Webseiten besucht. Dort finden sich neben diversen anderen speziellen Klebstoffen auch welche, die extra für Welle-/Nabeverbindungen gedacht sind.

Zitat: "Ideal zur Reparatur ausgeschlagener / abgenutzter Lagersitze, Wellen Buchsen und Paßfedern. Großes Spaltfüllvermögen."

Und wenn das bei Deinen Großmodellen funzt, wird es auch meiner kleinen Lok helfen.

Vielen Dank für den Tipp!

Gruß,
-karsten

[Wolfgang R. (abgemeldet)]

Hallo Karsten,
wenns um kleine Spalte (2-3 Hundertstel) geht, benutze ich von der Firma Ergo einen Einkomponenten Kleber "4450 Hochfeste Fügeverbindung".
Gruß und Hp1
Wolfgang

[Karsten Stöhr]

Danke Wolfgang,

klingt auch sehr interessant, werde jetzt mal sehen, welchen Kleber ich beschaffen kann (Loctite scheint's bei Conrad zu geben) und dann versuchen, ob ich per Ständerbohrmaschine oder ähnlichem die Räder auch ordentlich wieder auf die Achsen kriege, da ich keine Drehmaschine habe.

Gruß,
-karsten

[Torsten Schoening]

Hallo Karsten,
bist du dir ganz sicher, dass du eine V36 mit Radreifen-Isolierung hast? Meine Magnus-Lok hatte Kunststoffbuchsen zwischen Achse und Radstern. Die Radreifen sind auf die Radsterne aufgeklebt.

Wenn die Räder auf den Achsen lose sind, kannst du auch mit der (Dreikant-) Feile Rillen einbringen, den dabei aufgeworfenen Grat stehen lassen, Buchse innen aufrauen, Kleber dran und zusammenpressen

Gruß
Torsten

[Karsten Stöhr]

Hallo Torsten,

das ist korrekt, die sind achsisoliert. Der Loctite-Kleber verlangt aber auch nicht zwingend nur Metalle zu verkleben, wenn ich das richtig verstanden habe.

Das Aufrauen per Feile hatte ich auch vor, damit der Kleber besser klebt.

Wollte mich nur vergewissern, daß überhaupt ein Kleber das aushält, aber da hat Nick mich beruhigt.

Gruß,
-karsten

[Schmidt, Helmut (A)]

Hallo Karsten,

leider haben alle Legierungen die Blei und Zinn enthalten ein großes Problem. Die Legierungen fließen unter Druck weg und so wird die Bohrung durch langes stehen immer größer und wenn sie überhaupt nicht bewegt wird auch Oval.

Deshalb wird auf Dauer nur der Austausch der Radscheiben bzw. Speichen helfen. Ich persönlich halte nicht so viel vom Kleben besser ist aufpressen nach Passung, hilft leider nur nicht bei Blei- Zinnlegierungen.

[Nikolai Knack. (A)]

Hallo karsten,
Loctide wird sogar von Herstellern auf dem Gebiet der Spur 5 zum Verkleben von Rad und Achse bzw. Welle verwendet.

Der Klebstoff bindet meines Wissens nur in Verbindung mit Metall ab. Wenn nur eine Komponente aus Metall ist könnte das reichen, würde ich aber ausprobieren.

Wenn du die Achse beim Abbinden senkrecht einspannst kannst du sogar noch die Kapilarwirkung des Klebers verwenden um das Rad auf der Achse zu zentrieren.
Das funktioniert nach meinen Erfahrungen absolut zuverlässig.

Viele Grüße
Nick

[Andreas G._(abgemeldet)]

Hallo Karsten,

ich kenn mich Magnus Lokomotiven zu wenig aus

Allerdings meine Überlegung, frag nach, ob Loctite wirklich für die Materialpaarung Kunststoff/ Metall geeignet ist.
Selbst wenn eine solche aushärtende Flüssigkeit den Spalt verringert und den Schlupf beseitigt, würde ich immer eine formschlüssige Verbindung „mit einbauen“, sofern das von den Abmessungen des Rades/Nabe zur Achse möglich ist.

Eine Bohrung zum Einsetzen eines Stiftes oder eines Gewindes mit Schraube, gerade oder schräg, welches die Drehung der Achse zuverlässig zum Radköper überträgt, würde ich vorziehen.



Da hier die elektrische Trennung zwischen Rad und Achse nicht überbrückt werden darf, können diese Elemente nur aus Kunststoff sein. Kunststoffschrauben gibt es z.B. auch bei Conrad.

Natürlich ist das eine Operation mit Risiken, ist mir klar. Zumindest wollte ich Dich auf diese Überlegung hinweisen.

Gute Besserung für deine V36

Gruß, Andreas.