Weichenantrieb Erfahrungen

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Holger Steinberg
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Weichenantrieb Erfahrungen

Beitrag von Holger Steinberg »

Hallo zusammen!

Mittlerweile haben wir nun schon einige Erfahrungen mit verschiedenen Weichenantrieben für die Regelspurmodulanlage gemacht.
Unterm Bahnhof Mitte arbeiten nun schon seit Jahren zuverlässig und störungsfrei die LGB-Antriebe. Einzige Nachteile sind das schlagartige Umschalten der Zungen und der begrenzte Stellweg.

Beim Bahnhof Norderheide wollten wir einen motorischen Antrieb vorsehen, der einen ausreichenden Stellweg hat. Bei diesem Bahnhof sind magnus-Weichen eingebaut und die verlangen einen Stellweg von min. 8 mm. Beim Neuaufbau des Bahnhofs haben wir uns für die Fulgurex-Antriebe entschieden. Die funktionieren im Prinzip gut und haben einen grossen Stellweg. Als grosser Nachteil hat sich aber erwiesen, dass diese Antriebe für grosse Modulanlagen nicht geeignet sind, da der Motor nur in einer Konststoffhalterung geklipst ist und auf einer nicht ausreichend stabilen Kunststoffplatte sitzt. Beim Transport der schweren Module gibt es so starke Spannung auf das Antriebsgehäuse, dass die Motoren aus ihrer Arretierung gedrückt werden oder mechanisch verspannt werden und uns daher viele Probleme bereitet haben (ein Antrieb war dann in Schenklengsfeld nicht mehr funktionstüchtig hinzubekommen)

Wir sind nun auf die Antriebe von feather gestossen. Die haben einen robusten Aufbau: Grosser, kräftiger Getriebemotor, Welle mit durchbohrter Achse für den Stelldraht, Stahlwinkel als Motorhalterung und Befestigung unter dem Modul und zwei Endschalter.
Die Ansteuerung erfolgt über Gleichspannung, der Stellweg ist riesig gross und die Stellkraft wird über einen Vorwiderstand festgelegt. Mit dem Vorwiderstand muss man bei unseren Weichen einwenig experimentieren. Der mitgeliferte 1kOhm Widerstand ist zu gross, da die Stellkraft nicht ausreicht, um die Zungen umzulegen. Ohne Vorwiderstand sollte der Antrieb auf keinen Fall betrieben werden!!! Die Motorkraft ist dann so gross, dass der Stelldraht aufgewickelt wird. Wir haben mit einen Stellwiderstand die optimale Kraft ermittelt und einen 120 Ohm Widerstand eingebaut. Mit dem FPM2 Antrieb funktioniert nun eine Weiche am Bahnhof Norderheide. (der Umbau der anderen Antriebe folgt)
Hier ein Link zu den Antrieben:

http://www.feather.ch/index.html?lang=e ... =d106.html

Vertreib Deutschland über Höll:

http://www.asoa.de/feather-products.htm

Soweit die Erfahrungen, auf Nachfrage mache ich gern weitere Angaben.

Allzeits den richtigen gestellten Fahrweg wünscht

Holger
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Torsten Schoening
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Re: Weichenantrieb Erfahrungen

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo Holger,
preislich gesehen sind die Antriebe nicht von schlechten Eltern, wie man so schön sagt. Robust genug dürften die Antriebe sein.

Gruß
Torsten
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Karsten Stöhr
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Re: Weichenantrieb Erfahrungen

Beitrag von Karsten Stöhr »

Hallo Torsten,
Torsten hat geschrieben:preislich gesehen sind die Antriebe nicht von schlechten Eltern, wie man so schön sagt.
naja, sieh das mal in Relation zum Preis der Weiche! :wink:

Gruß,
-karsten
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Torsten Schoening
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Re: Weichenantrieb Erfahrungen

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo Karsten,
ich habe lange überlegt ob ich auf deinen Kommentar etwas schreiben sollte.

Ich möchte hier keine Diskussion über Preise von Verhältnismäßigkeit anzetteln.

Es gibt genügend Beispiele wo man sich ähnliches Fragen muss. Sieh dir nur Preise von Loks und Wagen in Spur II an. Für die Loks wird das Geld ausgegeben, für die Wagen nicht. Die Loks sind nahezu perfekt und die Wagen dahinter oft so einfach wie möglich.

Gruß
Torsten
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Karsten Stöhr
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Re: Weichenantrieb Erfahrungen

Beitrag von Karsten Stöhr »

Hallo Torsten,
Torsten hat geschrieben:ich habe lange überlegt ob ich auf deinen Kommentar etwas schreiben sollte.
Hmm, ich wollte bestimmt niemand in Verlegenheit bringen. Mein Smiley sollte eigentlich andeuten, daß es nicht so ernst gemeint war.
Es gibt genügend Beispiele wo man sich ähnliches Fragen muss. Sieh dir nur Preise von Loks und Wagen in Spur II an. Für die Loks wird das Geld ausgegeben, für die Wagen nicht. Die Loks sind nahezu perfekt und die Wagen dahinter oft so einfach wie möglich.
Aha, und was heißt das jetzt in Bezug auf Weichen und Antriebe? Ist die Weiche die Lok und der Antrieb einfach? Das wäre doch dann erst recht ein Plädoyer, beim Antrieb nicht zu knausern, wenn man schon viel Geld für eine Weiche ausgibt.

Versteh grad nix... :gruebel: :nixweiss:

Gruß,
-karsten
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Torsten Schoening
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Re: Weichenantrieb Erfahrungen

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo Karsten,
deinen Smiley habe ich wohl nicht so gedeutet, aber das ganze auch nicht als Angriff oder als in Verlegenheit bringen gesehen. Zugegeben, das Beispiel war von mir nicht sehr glücklich gewählt. :oops:

Die Weichenantrieb sind sicher sehr gut und eben keine Klick-Klack wie von LGB beim Bf. Mitte.

Ich habe auch noch einmal in einer anderen Richtung gesucht, die von Hübner für Spur I kosten auch um die 40 Euro.

Ich stelle nun mal die Weichen lieber von Hand als elektrisch... :roll:

Gruß
Torsten
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Rolf Brock (A)
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Re: Weichenantrieb Erfahrungen

Beitrag von Rolf Brock (A) »

Hallo ,

ich habe nun mal was ganz anderes als weichenantrieb entdeckt und ausprobiert.

Das beste was ich für Regelspur bisher in händen gehalten habe.

Das Angebot könnt Ihr im Web unter www.mbtronik.de aufrufen.

Es handelt sich um eine elektronik , die Weichen torantriebe , Wasserkräne oder ähnliches mittels eines RC-Servos stellt.

Es ist ein Stellwinkel von max. 120 Grad möglich. Die Servos haben so viel kraft , das auch schwerere Anwendungen zu realisieren sind.

Die Elektronik ist programmierbar so dass der Stellweg und die Geschwindigkeit sowie die Endpunkte individuell eingestellt werden können.

auch polarisierte Herzstücke sind schaltbar. Die Relaisausgänge sind mit max. 3 A belastbaR:

Wenn man einen kleinen Servo verwendet kann man diesen sogar von oben in das Modul einbauen und mit einem Riffelblech , wie beim vorbild, abdecken.

Die Elektronikmodule gibt es als reine analogmodule oder digital oder als kombimodule bei denen analogbetrieb (über Taster) und digital (DCC) gleichzeitig möglich sind.

Man kann sich entweder so ein Teil selbst zusammen löten oder als Baustein in SMD-Technik ordern.

In einem Angebotene Startset ist ein Bausatz plus ein Servo plus ein Programmiergerät für ca. 35 - 40 € erhältlich.

Ein einzelner Bausatz kostet je nach Ausführung zwischen 9,50 € und 20 €. Dazu kommt dann noch ein Servo so um die 4- 6 €.

Bei den kosten liegt das Teil genau zwischen den Preisen für einen Fulgurexantrieb (17 €) und den Motoren die jetzt in die Vereinsmodule eingebaut wurden.

Ich finde diese Alternative klasse weil das gefummel unter den Modulen zum Justieren der Stellmotoren damit völlig wegfallen kann. Auf Mittelstellung einbauen und dann einfach per Programmierbox in die Endstellungen programmieren.

Vielleicht ist das auch was für Euch

viele Grüße Rolf

PS: bei Interesse kann ich mal was mit zum Bautreffen bringen.
Noboddy is perfect - ich erst recht nicht
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