Analog- bzw. Digitaleinspeisung aber wie?

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Helmut Schmidt
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Analog- bzw. Digitaleinspeisung aber wie?

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo zusammen,
da es im Grunde genommen Spurweiten und Maßstabsneutral ist wie man am Besten einspeist möchte ich hier mal meine Lösung vorstellen.

Grundsätzlich reichen in beiden Fällen 2 Drähte nämlich 1 Draht zu jeder Schiene.

Beginnen möchte ich mit der Gleichstromlösung.
Möchte man jetzt eine zweite Lok auf der Anlage betreiben ist es sinnvoll diese getrennt betreiben zu können. Dazu könnte man jetzt einfach eine Lok von der Anlage nehmen oder man stellt eine Lok in einem Stromlosen Abschnitt ab. Dazu ist erst einmal zwingend notwendig die Schiene an einer Seite zu unterbrechen.

Ich habe aber festgestellt, dass es schön wäre die Lok auch in dem abgestellten Bereich bewegen zu können. Dazu benötigen wir nur ein zweites Fahrgerät, dass wir an den stromlosen Abschnitt anschließen.

So könnte theoretisch jeder Gleisabschnitt mit einem eigenen Fahrgerät versehen werden. Dieses wäre dann eine einfache Form der Mehrzugsteuerung.

So ich habe allerdings nicht vorgehabt x Fahrgeräte an meine Anlage an zu schließen, deshalb habe ich gesagt nehme ich mal 2 und schalte diese durch einen Schalter mit eindeutiger Hebelstellung im Gleisbildstellpult. Um auch die Stellung „Aus“ nutzen zu können, habe ich dann Schalter mit 2 X um und Mittelstellung aus verwendet. Dieses ist kein erheblicher Mehrpreis zu normalen Umschaltern.

An die beiden mittleren Anschlüsse kommen die Drähte von den Schienen. An die Beiden weiteren Anschlüsse kommt jeweils ein Fahrgerät. So jetzt können wir dem Streckenabschnitt jeweils Fahrgerät 1 oder Fahrgerät 2 zuschalten und in der Mittelstellung ist aus.

Da wir ja beide Schienen unterbrochen haben stellt dieser Gleisabschnitt einen elektrisch getrennten Abschnitt dar. Jetzt ist es sogar egal ob ich Gleichstrom oder etwas anderes wie z.B. Digital einspeise. Bei einer Digital-Lok mit entsprechendem Decoder und der dazugehörenden Programmierung ist das sogar auch noch egal. Bei geeigneter Digitaler Zentral kann dann auch eine Analog-Lok mit der Digitalzentrale gefahren werden.

Es gibt also nichts, was nicht geht und ich denke das könnte der Richtige Einstieg für uns sein damit können absolut nichts falsch machen und alle Möglichkeiten zur Verfügung. Ich bin gern bereit, mein Konzept näher vorzustellen und habe ja auch meine persönliche Unterstützung bei der Modernisierung der IG Spur II Bahnhöfe angeboten.
Helmut Schmidt

Modellbau bedeutet für mich Selbstbau in II = 64mm, IIm = 45 mm und IIf = 26,7 mm.
Stephan Weber
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Beitrag von Stephan Weber »

wenn mich mein sehr bescheidenes Wissen über Elektrik nicht täuscht, geht das solange gut, bis einer, aus welchen Gründen auch immer, mit seiner Lok über den ihm zugewiesenen Bereich fährt und dann mit einer Achse auf dem analogen Gleis steht und mit den/der anderen Achse(n) auf dem digitalen Abschnitt. Oder auf dem von Trafo 1 und 2, oder digital 1 und digital 2.

Was dann passiert, kann ich aufgrund meines eben sehr geringen Wissens nicht genau vorhersagen, aber mir dünkt dann hat man mindestens ein Problem, wenn nicht mehrere.

DAS ist das Problem beim gemischten Betrieb.

Aber ich lasse mir das gerne erklären...........
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Helmut Schmidt
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Gemischter Testbetrieb.

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Stephan,
Wenn die Regler richtig stehen passert garnichts, ausser das die Lok weiter fährt. Von Digital nach Gleichstrom und auch wieder zurück. Gegensätzliches werde ich noch einmal bewusst testen. Geht aber auch bei reinem Gleichstrom nicht.
Helmut Schmidt

Modellbau bedeutet für mich Selbstbau in II = 64mm, IIm = 45 mm und IIf = 26,7 mm.
Karsten Stöhr
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Re: Gemischter Testbetrieb.

Beitrag von Karsten Stöhr »

HSB hat geschrieben:Hallo Stephan,
Wenn die Regler richtig stehen passert garnichts, ausser das die Lok weiter fährt.
Naja, es kann schon passieren, wenn eine Analoglok vom Analoggleis auf ein Digitalgleis fährt, daß dann für einen kurzen Moment der Analogstrom in das Digitalgleis gespeist wird und dadurch alle Loks (ob Analog oder Digital), welche sich auf dem Digitalgleis befinden, ein geringes "Zucken nach vorn" machen.
Sind beim Digitalmodul die Gleise nicht getrennt, würde das also alle Loks auf dem Modul oder den Modulen betreffen, eben die ganze Gleisführung, die gerade elektrisch "ein Gleis" darstellt.

Diese geringe Bewegung der Loks ist aber zu vernachlässigen.

Wichtig ist aber, daß die Digitalgeräte wie auch der analoge Trafo dadurch keinen Schaden nehmen.

Gruß,
-Karsten
Stephan Weber
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Beitrag von Stephan Weber »

hm, immer noch nicht das, was ich meine.

Wenn es mehrere Module mit Digital gibt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass irgendwann mal digital an digital stösst, mit zwei getrennten Digitaleinheiten.

Was passiert dann, wenn eine Lok irrtümlicher Weise auf den anderen Abschnitt fährt bzw. eine Stromverbindung herstellt?
Schmidt, Helmut (A)
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Beitrag von Schmidt, Helmut (A) »

Hallo Stephan,
da könnte dann ein Übergabe Modul mit Gleichstrom zwischen und schon kann nichts passieren. Aber besser ist man unterteilt die Bereiche in verschiedene Bousterbereiche. E ist ja absoluter Blödsinn alle Bouster parallel zu schließen, habe ich aber auch schon gesehen.
Stephan Weber
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Beitrag von Stephan Weber »

E ist ja absoluter Blödsinn alle Bouster parallel zu schließen, habe ich aber auch schon gesehen.
das ist schon richtig, ich würde aber verschiedene Digitalbereiche vorziehen. Nehmen wir mal an, ich würde mein BW fertigbekommen (was ich doch sehr hoffe), dann könnte ich das mit einer eigenen Einheit betreiben, das durchfahrende Gleis wäre aber zur Hauptanlage durchgeschleift (digital oder analog). Dann könnte ich in Ruhe rangieren, Bekohlen usw. Nur wo wird dann die Lok übergeben?
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Thomas E. (abgemeldet)
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Digital - einfach wie telefonieren !

Beitrag von Thomas E. (abgemeldet) »

Hallo Stephan,

wichtig zum Verständnis der Digitaltechnik ist die Art, wie die Energie und die Information zur Lok kommen.

Der Booster ist das Gerät, das die Energie aus dem Transformator mit dem Informationssignal verbindet. Dies ist vergleichbar mit dem Telefonnetz. Sind nun alle Abschnitte einer Anlage an das "Telefonnetz" angeschlossen, so kann man die Lok (oder z.B. den Weichendekoder) von jeder Stelle des Netzes unter derselben Nummer erreichen.

In unserem Beispiel vereinfache ich bewusst, um speziell auf Deine Frage der Übergabe zu kommen. Es gibt zwei Möglichkeiten:

1.) Du wechselst auf Deinem Bediengerät auf eine andere Lok-Adresse und der nächste Bediener wählt auf seinem Gerät die Nummer Deiner Lok, um sie zu fahren

2.) Du gibst Dein Bediengerät weiter.

Eigentlich ist es wie im Betrieb funkferngesteuerter Modelle. Jeder Empfänger ist auf einen Kanal eingestellt und wenn Du auf ein anderes Fahrzeug wechseln willst, änderst Du am Sender den Kanal oder wechselst den Sender.

Beim Betrieb mehrerer Booster werden die Informationen über eine Steuerleitung zwischen den Boostern weitergeleitet, so dass an allen Stellen im Netz die gleiche Information am Gleis anliegt. So kannst Du mit Deinem Fahrzeug ohne irgendein Umschalten über die gesamte Anlage fahren.

Ich hoffe, das Beispiel ist verständlich.

Gruß

Thomas Engel
Stephan Weber
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Beitrag von Stephan Weber »

Lieber Thomas

vielen Dank für Deine einfühlsame Erklärung, aber soooooooooo doof bin ich nun auch wieder nicht :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Ich fahre selbst digital, also die Grundfunktionsweisen habe ich begriffen. Trotzdem vielen Dank.

Ihr geht immer von EINER Anlage bzw. Steuereinheit aus, dann ist die Sache natürlich einfach, voraussgesetzt man bekommt Versorgungsspannung und Signal auf jedes Modul, UND natürlich auch die Regler an jedes digitale Modul

Letzteres bezweifle ich stark, dazu sind die Strippen einfach zu kurz, und Funkregler hat auch nicht jeder. Also kann es dann doch vorkommen, dass mehrere Digital-Einheiten gleichzeitig betrieben werden, und dann auch, dass diese aneinanderstossen.

Dann könnte es doch sein, dass beim Überfahren der Trennstelle z.B. beide Signale überlagert werden, oder etwa nicht? Was passiert dann?

Gruss

Stephan
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