...kann ich nur sagen, ja, die Kinematik funktioniert spitze, dass "pur"-konforme sollen andere entscheiden.
Ich weiß, dass ich mit meinen Modellen sehr nah am Vorbild bin und für einen betriebssicheren Lauf auch mal Kompromisse mache. Ich versuche diese so zu verstecken, dass sie nicht offensichtlich sind.
Von den Radsätz, die in anderen Foren jetzt als "finescale" definiert werden, habe ich seit 1998 über 400 Stück an meine Kunden verkauft und nutze selbige natürlich auch, weil es unsere Standard-Radsätze sind. Was zu "pur" hier falsch ist, ist dass der Laufkreisdurchmesser der bei 43,5 mm liegen müsste statt bei 44,4 mm, denn der 1,6 mm Spurkranz entspricht einem Radsatz mit verschliessener Lauffläche. Mit der Differenz von 0,9 mm kann ich gut leben! Zusammen mit den kulissengeführten Pufferbohlen weiß ich eins ganz genau, meine Fahrzeuge laufen auf den gängigsten Anlagen!
"pur" heißt auch, dass bei meinem Vorbild (Windbergbahn) der Minimalradius 80 Meter beträgt, in Spur II entspricht dies 3,55 m ...
Gruß
Torsten
Alfred Käsemann - 06.07.15 10:34
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Torsten,
danke für das Einstellen der "Original Wagenbilder". Jetzt kann ich es mir besser vorstellen, um welche Fahrzeuge es sich bei Deinen wirklich sehr schön gebauten Modellen handelt. Auch der Unterboden ist detailliert wie beim Vorbild.
Denn genau das verstehe ich unter gutem Modellbau, dass man auch diese Teile nachbildet, die man nicht gleich sieht.
Gruß Alfred
Torsten Schoening - 06.07.15 22:47
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Zusammen,
mit den Fahrwerken bin ich soweit fertig geworden. Glaubt jetzt aber nicht, dass ich alles in den letzten Tagen gebaut habe, vielmehr habe ich immer mal wieder weitergebaut und Bilder gemacht. Der Zeitraum für die Fahrwerke liegt bei ca. einem Jahr, da ich nicht regelmäßig dran bleiben kann.
So, nachdem die Fahrwerke soweit montiert und vervollständigt wurden habe ich sie grundiert.
Bghw-f21 (Torsten Schoening)
Als sie dann auch noch Schwarz (nicht vor Wut) geworden sind, habe ich sie beide wieder montiert und mit den Drehgestellen versehen.
Die Schrauben und U-Scheiben müssen noch geschwärzt werden, dann sieht man auch die Kinematik von unten nicht so sehr.
Bghw-f22 (Torsten Schoening)
Bghw-f23 (Torsten Schoening)
Bghw-f24 (Torsten Schoening)
An den Fahrwerken fehlen jetzt nur die Beschriftungen der Kästen. Alles andere der Beschriftung kommt an den Wagenkasten, auf den unteren schwarzen Streifen.
Soweit wieder einmal von mir...
Gruß
Torsten
Torsten Schoening - 09.07.15 19:49
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Zusammen,
nachdem nun die Fahrwerke so mehr oder weniger als Einzelstücke entstanden sind, gibt es Teile, die in einer Massenproduktion gefertig werden müssen. Hier lohnt es sich ein Urmodell zu bauen und dies zu vervielfältigen.
Diesmal geht es um die Sitzbank. Pro Wagen benötige ich 32 Zweisitzer. Viele Wege führen zu einem Urmodell, ich habe diesmal den Laser bemüht. Den Sitz hatte ich vorher in "Scheiben" geschnitten und diese aus 3 mm Sperrholz lasern lassen. Das Puzzle sah dann so aus...
Sitzbank-01 (Torsten Schoening)
Die Löcher dienen zur genauen Positionierung der "Scheiben", verkleibt habe ich diese mit dem einfachsten Sekundenkleber. Nach dem Trocknen habe ich alles verschliffen bis eine glatte Oberfläche entstanden ist.
Sitzbank-02 (Torsten Schoening)
Zum Schluß noch den Fuß dran und eine Grundierung. Es sind dabei noch Riefen und Rillen zum Vorschein gekommen, das Urmodell wurde noch einmal überarbeit und dann zum Abguss gegeben.
Sitzbank-03 (Torsten Schoening)
Sitzbank-04 (Torsten Schoening)
Von den fertigen Urmodelle wurde die Serie in Kunststoff gegossen.
Es ist fast fünf Jahren her, als ich hier einen Beitrag über diese Sitze geschrieben habe ( Klick ) Ich habe mich selbst etwas erschrochen ... wie lange das schon her ist.
Auch aus heutiger Sicht würde ich das Urmodell für solche oder ähnliche Sitze wieder so herstellen.
Gruß
Torsten
Helmut Schmidt - 09.07.15 21:58
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Torsten,
beim Anblick des gelungenen Urmodells muss ich noch einmal daran denken, wie furchtbar unbequem die Originalsitze waren.
Nicht das sich deine Preiserlein noch beschweren.
Torsten Schoening - 11.07.15 11:15
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Halllo Helmut,
zum Glück sind die Preiserlein sehr geduldig und stumm. Wie du schon beim Urmodell gesehen hast, ist dieses aus Holz und damit genauso hart wie die Abgüsse aus Kunststoff. Soweit geht leider Modellbau nicht, dass ich auch noch anfange die Postersitze auch im Modell zu polstern
aber ich steh auch dazu.
Für die Innenausstattung waren weitere Urmodellen nötig, die ich alle von der Hand gefertig habe, dazu waren dies Teile zu einfach.
Hierzu gehören die Armlehnen vom Sitzgestell und die an der Seitenwand, der Tisch unter dem Fenster, der darunter hängende Abfallbehälter, die Aschenbecher im Rauerabteil und das Lampengehäuse der Leuchtstofflampen.
Diese Teile sind Standardteile in Reisezugwagen der DR.
Reisezugwagen-DR-Kleinteile (Torsten Schoening)
Während die Sitze gegossen wurden, habe ich an den Sitzgestellen gearbeitet. Hierzu habe ich mir eine kleine Vorrichtung zum Biegen der Stangen angefertig. Sehr gute Hinweise habe ich mir aus dem BBF dazu geholt. (Gemeinder von Frithjof, Seite 5)
Die Gepäckgitter (32 Stück pro Wagen) sind wieder wassergestrahlt.
Bghw-e01 (Torsten Schoening)
Denächst geht es wieder weiter.....
Gruß
Torsten
Torsten Schoening - 25.07.15 13:18
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo zusammen,
die ganzen Einzelteile für die Inneneinrichtung sind vorhanden.
Die Gestelle mit den Gepäckgittern sind zusammengelötet.
Nun kann es an die Lackierung und Montage gehen. Die Sitze für das Nichtraucherabteil waren Grün, die für das Raucherabteil Rotbraun. Die Armlehnen und Aschenbecher (nur am Rauchersitzgestühl) sind auch mit dabei.
Das Rohrgestell der Sitze und Armlehnen war beim Original mit Hammerschlaglack lackiert. Ich habe es an einem Gestell probiert. Ehrlich gesagt, es hat mich nicht überzeugt und so habe ich alles Silber (Alufarben) lackiert. Leider habe ich vom mißglückten Hammerschlaglackversuch kein Bild geschossen. Dafür aber von den fertig lackierten und montierten Sitzen.
Bghw-e02 (Torsten Schoening)
Montiert werden die Sitze auf der Bodenplatte. Den Wagen habe ich grundsätzlich in drei Baugruppen aufgeteilt:
Fahrwerk
Inneneinrichtung (Bodenplatte mit Sitzen)
Wagenasten
Die Bodenplatte ist aus 2 mm Architekturkarton gelasert. Die Sitze haben unten Nasen, mit denen diese in die vorgesehene Schlitze der Bodenplatte eingesetzt und verklebt werden.
Bghw-e03a (Torsten Schoening)
Bevor das allerdings erfolgen kann, müssen die Heizungskanäle - die zur Stabilisierung der Bodenplatte dienen - eingesetzt, verklebt und alles lackiert werden. Der Fußboden war im Origial dunkelbraunes Linolium, die Heizung bzw. Heizungskanäle sind wieder Silbern lackiert.
Bghw-e03 (Torsten Schoening)
Die letzten Jahre über habe ich immer wieder "Modellmenschen", sogenannte Preiserlein, gekauft und die dürfen jetzt alle Probesitzen ....
Bghw-e04 (Torsten Schoening)
Bghw-e05 (Torsten Schoening)
Bghw-e06 (Torsten Schoening)
Bghw-e07 (Torsten Schoening)
Eines habe ich dabei festgestellt, die im Gesicht unbemalten Figuren, d.h. die ungeschminkten, wirken bei den großen Fenstern nicht sonderlich gut
Also nur die komplett bemalten kommen in den Wagen..... 34 beleben den ersten Wagen.
Soweit für heute!
Gruß
Torsten
Jens Klose - 25.07.15 23:12
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Torsten,
Das sieht sehr schön aus. Ich kann mir vorstellen, dass du es kaum noch erwarten kannst, bis die Wagen endlich fertig sind.
Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim bauen.
Gruß
Jens
Gerhard Schneider - 26.07.15 13:31
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hi Torsten,
wo gibts denn die Figur von Fritz, die auf Bghw-e06 auf der linken Seite sitzt?
Torsten Schoening - 27.07.15 22:58
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Fido,
jetzt wo du es sagst .... Fritze in jungen Jahren
Ich musste auch erst einmal suchen, da ich immer die Packungen entsorge.
Aber ich habe ihn gefunden ... im Set "Preiser 44905"
Der kleine Rotzlöffel von Fam. Pola wurde von der Familie Preiserlein mit auf die Reise genommen. (im Set "Pola 331952")
Gruß
Torsten
Torsten Schoening - 15.08.15 11:48
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo,
trotz der Wärme möchte ich weiter von meinen Wagen berichten.
Der Wagenkasten
Fahrwerk und Inneneinrichtung sind soweit fertig, also fehlt noch der Wagenkasten selbst. Hier habe ich den Anspruch den Wagen auch auf der Innenseite dem Vorbild entsprechend nachzubilden. Das heißt aber nicht auch das ganze Kastengerippe nachzubauen … Vom Vorbild ausgehend - 2 mm Stahlblech - dürfte die Außenhaut aufgerundet nur 0,1 mm dick sein …
Die Gesamtwandstärke beträgt im Original rund 65 mm. Im Modell setzt sich die Wagenwand aus 1 mm Messing und 2 mm beidseitig beschichtetem Karton zusammen. Ursprünglich sollte der Wagenkasten aus 3 mm Polystyrol entstehen, diese Variante habe ich aber verworfen. Warum möchte ich euch nicht vorenthalten!
Hier kommt das Thema Ausdehnung der unterschiedlichen Materialien zum Tragen. Vielleicht kann sich noch jemand an meinen Artikel im den Mitteilungen hierzu entsinnen. Der ist genau nach Zeitpunkt der Konstruktion dieses Wagens entstanden. (siehe Anhang)
Und hier ein kleiner Auszug:
Die im Modellbau am häufigsten genutzten Materialien mit ihren Ausdehnungskoeffizienten (leider lässt es sich hier nicht anders formatieren).
Material / alpha [10-6 1/K] bei 20°C
Eisen / 12,2
Messing / 18,4
Holz / 8,0
Polystyrol / 70,0
PVC / 80,0
Plexiglas / 78,0
Berechnung der Längenausdehnung:
Δl=l0 * α * ΔT
Δl - Längenausdehnung [mm]
l0 - ursprüngliche Länge [mm]
α - Längenausdehnungszahl [K-1]
ΔT - Temperaturunterschied [K]
Am Beispiel des 4achsigen Rekowagen:
Wagenkastenlänge: 818 mm
Temperaturunterschied: 20 °C (in Kelvin)
Material vom Fahrwerk: Messing
Material vom Aufbau: Polystyrol
Fahrwerk: Δl=818 mm * 18,4*10-6 K-1* 20 K
Δl=0,30 mm
Aufbau: Δl=818 mm * 70,0*10-6 K-1* 20 K
Δl=1,15 mm
Die Längendifferenz zwischen Fahrwerk und Aufbau beträgt 0,85 mm.
Ist der Aufbau mit dem Fahrwerk verschraubt und in den Schraubenlöchern entsprechend „Luft“, gibt es kein Problem. Außerdem darf es keine weiteren festen Verbindungen zwischen beiden Baugruppen geben.
Soweit zu den konzeptionellen Gedanken….
Gruß
Torsten
Helmut Schmidt - 16.08.15 12:33
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Torsten,
danke, dass ist mal wieder ein sehr interessanter Beitrag von dir.
Du schriebst aber mal, dass du Innen 2 mm Architekturkarton verwendest, wie ist denn da der Ausdehnungskoeffizient?
Ich möchte bei meinem 4yg MDF verwenden, das entspricht in der Farbe dann auch gleich der beim Original verwendeten Innenverkleidung.
Auf Wunsch kann ich von einem anderen Rechner auch noch ein Foto vom Vorbild einstellen, denn hier geht es ja um deinen Reko-Wagen und nicht um meinen Umbauwagen.
Wenn ich mich recht entsinne, ist der Ausdehnungskoeffizient von Mesing und Stahl garnicht so weit von Karton und MDF entfernt und damit viel günstiger wie Kunststoff.
Torsten Schoening - 17.08.15 21:32
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Helmut,
ich habe noch einmal nachgeschaut, ich muss mich korrigieren, das Material bei meinen Wagen ist Finnpappe o.a. sogenannte Siebdruckpappe.
Hier handelt es sich um einen reinen Holzfaserwerkstoff der oft als Trägermaterial für Bilder und Plakate verwendet wird. Er zeichnet sich durch eine hohe Druckfestigkeit aus, knickt aber recht schnell.
Holz und Holzwerkstoffe haben einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 6 bis 9.
Rechnet man nun mit 9, dann ist es rund die Hälfte von Messing.
Die Laserteile habe ich vollständig auf die Innenseite der Seitenwand aufgeklebt. Kleber ist hier ein elastischer wärmebeständiger Kleber "Pattex Kraftkleber Classic"
Nach dem Verkleben habe ich einen "Härtetest" gemacht. Verklebt habe ich die Materialien bei Raumtemperatur. Nach einer Woche habe ich dann mal den Kühlschrank vollständig geleert und die Seitenwand für 20 Minuten reingepackt. Temperaturunterschied war gut 15°. Die Wand anschließend flach auf die Küchenarbeitsplatte gelegt .... nix krum oder verzogen. (Kühlschrank hatte ich gleich wieder eingeräumt ....) Gleiches Spiel mit der Seitenwand, diesmal mit Wärme. Die Wand hat ca. 30 Minuten in der Sonne gelegen, sie hatte dann mit Sicherheit mehr als 40°, sie war sehr heiß geworden, ist aber gerade geblieben! Also keine Lösung der Bauteile und kein Verzug ...
Bghw-w01c (Torsten Schoening)
Gruß
Torsten
PS. ich würde mich freunen, wenn du für deinen Umbauwagen auch so einen Beitrag aufmachen würdest....
Helmut Schmidt - 19.08.15 22:28
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Torsten,
ich hätte da noch eine Bitte an dich.
Denn dein Rekowagenn hat mich so beeindruckt, dass ich mir vorgenommen habe meine Umbauwagen in vergleichbarer Qualität zu bauen.
Deshalb würde ich gern noch Bilder vom Schwanenhalsdrehgestell von oben und von der Befestigung am Wagenkasten sehen.
Torsten Schoening - 20.08.15 18:26
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Helmut,
die Drehgestelle sind bereits unter dem Fahrwerk, aber ich habe in meiner Galerie noch passende Bilder gefunden.
Der Mittelsteg (4) im Drehgestell besteht aus insgesamt 4 Blechen (2 mm). Diese sind mit den Seitenwangen fest verlötet.
Die linke obere Ecke des Bildes zeigt das Fahrwerk von unten.
(Torsten Schoening)
Das obere Blech, die Wiege (1), liegt lose im Drehgestell und wird – in meinem Fall - mit 4 Druckfedern nach oben gedrückt. In den Bildern kann man erkennen, dass die Konstruktion für acht Federn vorbereitet ist. Wie viele Federn benötigt werden ist abhängig von Wagenkasten-Gewicht und der technischen Daten der Federn. Damit die Wiege nicht nach oben raus springt, wird sie durch die Knotenbleche (3) gehalten – Überdeckung ca. 1,5 mm. So bleibt auch das Drehgestell am Wagen, wenn man ihn hoch hebt. Die Knotenbleche sind mit dem Rahmen verlötet.
Damit die Funktion immer erhalten bleibt und nicht durch „auflehnen“ auf den Wagenkasten die Wiege in eine nicht gewünschte Lage gebracht wird, habe ich an den Positionen der Punkte (4, Lila) jeweils eine lange Schraube als „Eintauchbegrenzung“ der Wiege. Die Wiege kann max. 1,5 mm eingedrückt werden und über die beiden Anschläge Wippen.
Befestigt habe ich das Drehgestell mit einer M6-Schraube (Innensechskant) zusammen mit einer selbstsichernden Mutter. Die Wiege (1) liegt komplett auf der Drehpfanne (5) auf. Die Gleitstücke (2) liegen „fast“ auf den Gleitplatten (6) auf. Hier passt kein Blatt Papier dazwischen. Die Schraube ist so angezogen, dass ausschließlich eine Drehbewegung möglich ist. So ist auch die Lagerung des Fahrwerks + Wagenkasten gegenüben dem Drehgestell wie beim Original! Alle notwendigen Bewegungen werden vom Drehgestell übernommen. Die Laufeigenschaften sind einfach klasse!
Diese Funktionsweis habe ich auch bei den Görlitz V –Drehgestellen.
Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte.
Gruß
Torsten
Torsten Schoening - 05.03.17 11:09
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo zusammen,
an diesem Projekt ist auch wieder etwas weiter gegangen, allerdings bin ich noch weit davon entfernt die Wagen fertig zu stellen, leider.
Hier ein paar Bilder vom weiteren Aufbau des Wagenkästen.
Bghw-w02
Einsetzen der Zwischenwände
Bghw-w03
Trennwand für das WC mit Schalttafel und Nische für den Feuerlöscher
Bghw-w04
LEDs für die Zugschlussbeleuchtung sind eingesetzt
Bghw-w09
Wagenkasten ist komplett, Probemontage des Wagens
Die Lichtkästen für die Beleuchtung des Innenraumes sind alle fertig, das innere Dach ist gertig, die Dachlüfter sind montiert und die Gummiwulstübergänge liegen bereit.
Letzte habe ich in ABS drucken lassen und können nicht zusammengesdrückt werden, so wie beim Vorbild. Ich habe einige Versuche mit verschiedenen Bauteilen/Materialien gemacht. Hier hatte ich u. a. einen Gewebeschlauch mit Silikonmantel und aus einem Fahrradschlauch gebaute Röhren. Den Gewebeschlauch habe ich erst einmal vom Hochglanz auf Matt bringen müssen, ewiges Sandstrahlen brachte das gewünschte Ergebnis.
Die Funktionsüberprüfung brachte dann ein sehr ernüchterndes Ergenbnis, die Reibung zwischen den Röhren war in den Bögen und vor allem in Weichenstraßen mit Gegenbögen so größ, dass der Rollwiderstand sehr negativ beeinflusst wird. Am Ende hat es mir an einem Wagen die Gummiwülste auch noch abgerissen.
Also fiel die Entscheidung "Optik vor Funktion" und habe mir die Gummiwülste im "zusammengesdrückten" Zustand drucken lassen. Nun stehen die Puffer im ungekuppelten Zustand etwas vor, dafür sind die Regenabläufe mit dran ...
Die nächsten Schritte sind das Lackieren der Wagenkästen und Fensterrahmen, danach folgt die Montage und Beschriftung.
Gruß
Torsten
Robert Liebers - 05.03.17 13:52
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hey Torsten, schön wieder von diesem Projekt zu hören. Immer wieder erstaunlich wie viel Zeit, Konstruktion und Technik sich in solch einem Modell versteckt.
Weiterhin viel Erfolg und Spaß dabei
Robert
Torsten Schoening - 12.11.19 20:28
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo liebe Spur II Freunde,
mein letzter Beitrag zu meinen Bghw hier war nun schon vor reichlich 2,5 Jahren, oh je, da sieht man mal wie die Zeit vergeht …. Aber es gibt gute Nachrichten, die Wagen sind seit März 2019 endlich fertig und haben bei mir, Ristaus und in Schenklengsfeld erfolgreich ihre „Runden“ gedreht. Die Konstruktion mit der Kinematik hat sich sehr gut bewährt, die Optik stimmt, die Gummiwülste haben einen sehr geringen Abstand zueinander. Also braucht alles „nur noch“ dokumentiert zu werden.
Die Wagenkästen mussten noch mit dem Dach vervollständigt werden. Mirko Pommerenke hat mich sehr gut unterstützt und die Dächer nach meiner Vorlage gerollt -> www.modellklempnerei.de
Außer den Dachlüftern der Bauart Kuckuck und den Haltenasen zur Befestigung des Daches auf dem Wagenkasten waren hier keine weiteren Arbeiten notwendig.
Nachdem die Wagen soweit fertig waren, ging es nun ans lackieren. Die Wagenkästen habe ich zuerst innen, dann außen lackiert. Innen ist die farbliche Gestaltung dreifarbig. Trotz der Baugröße von Spur II ist es nicht immer einfach alles abzukleben, so habe ich teilweise mit dem Pinsel gearbeitet.
Am Wagenkasten musste ich noch die Befestigungsbohrungen für die Gummiwülste einbringen
Danach ging es an die Außenlackierung, dazu habe ich alle Fenster von innen abgedeckt. Zum Glück hatte ich noch vom Lasern die Abfallteile von den Fensterausschnitten. Diese von innen eingesetzt und den Wagenkasten von unten abgeklebt und schon konnte es losgehen. Rotbraun, Laubgrün und zum Schluss Chromoxidgrün RAL6020.
Der nächste Schritt war die Unterkante Schwarz abzusetzen. In der Epoche 3 war dies bei der DR so üblich. Für die Epoche 4 und 5 wäre der Wagenkasten bereits fertig gewesen, aber nein …. Einfach kann jeder …
Dieser Schwarze Absatz war noch einfach und schnell umgesetzt. Danach kam alles ins Stocken. Einige kenne sicherlich noch die Diskussionen um die weißen Zierlinien. Einer 3 mm breitunter den Fenstern, der andere 1,25 mm breit genau als Trennung zwischen dem Grün und Schwarz.
Es muss ganz sauber aussehen, kein Ausfranzen des Streifens, Schnurgerade, es musste perfekt werden. Klebestreifen – waren mir zu dick, tragen also zu sehr auf. Abreiber – nur in mehreren Stücken zu verarbeiten, Nassschieber haben das gleiche Problem wie die Abreiber … man habe ich mich schwer getan. Für diese „blöden“ Zierlinien auf 830 mm habe ich fast ein Jahr gebraucht bis ich es dann hatte. Zum Schluss habe ich Tesafilm „Kristall“ zum Abkleben verwendet und die Streifen einfach lackiert. Ich habe allerdings den Klebestreifen vorher geprüft, wäre die Rolle nur leicht schräg geschnitten, hatte es eine wellenförmige Linie gebracht. Glück gehabt, und so waren innerhalb von zwei Tagen alle Streifen lackiert.
Die Beschriftungen sind wieder als Abreiber ausgeführt.
Endlich waren die Wagenkästen so weit fertig, wie gesagt in Epoche 4 wäre es einfach gewesen, aber hätten nicht in meiner Modelbahn-Zeit gepasst.
Der nächste Schritt ist die Elektrik, 12 Leuchtstoffröhren-Lampen, teilweise einzeln angesteuert und die Zugschlusslichter müssen angeschlossen werden.
Lampentest
Verkabelung und Dekoder - mit Startflackern von Qdecoder
Wer mich kennt weiß, „Werksauslieferungszustand“ ist nicht so meins … also leichte Alterung, denn die Wagen waren zu „meinem“ Zeitpunkt maximal 3-4 Jahre im Einsatz. Das Dach war dann schon mal wieder eine Herausforderung, denn in Wagenwaschanlagen wurden diese nicht immer mit geputzt.
Endzustand
Und sehen die Wagen nun fertig aus
Und damit ist wieder ein Projekt nach vielen Pausen beendet.
Gruß
Torsten
Helmut Schmidt - 12.11.19 23:07
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Torsten,
Gratulation zum gelungenem Abschluss des Projektes.
Karsten Stöhr - 13.11.19 10:38
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Torsten,
Ausgezeichnete Modelle, danke für die Dokumentation!
Tolle Dachkonstruktion mit der Innendecke und dem Raum für die Elektrik.
Die Dächer selbst sind nur aufgesteckt?
Gruß,
Karsten
Torsten Schoening - 13.11.19 20:02
Titel: Re: Reko-Personenwagen der DR, 4achsig
Hallo Karsten,
ja und nein. Ich habe kleine Klemmnasen am Dachende, die in Aussparungen der Innenkonstruktion eingreifen, zusätzlich sind kleine Stifte zur Sicherung von der Strinseite aus eingesetzt.
Gruß
Torsten
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